Tagesarchiv 3. Juli 2024

VonMarco

Stevens Sommercross im CYCLOCROSSLAND

SOMMER-Cross – ja, am Freitag war es noch sommerlich wie das Video nach dem Streckenaufbau beweist (ja ja, ich weiß: Die Kamera ist zu weit nach unten ausgerichtet … 🙄 ), der Boden war trocken und fest.

 

 

Am Samstagabend begann es dann irgendwann zu regnen, in der Nacht sogar richtig heftig und auch am Sonntag gab es noch die eine oder andere Dusche. Das sorgte natürlich für etwas andere Streckenbedingungen, was mir nur recht & lieb war.

 

Nach der Ankunft erst einmal die Startnummer abholen – hier wurde es schon etwas „schlüpfrig“, denn auf meine Bitte nach einer „schnellen Nummer“ lieferte Ilka mir diese hier:

 

 

Die Besichtigungsrunde vor dem Start der ersten Rennen zeigte einen zwar veränderten Untergrund, aber noch war das alles gut in Schuss und problemlos fahrbar.

 

Vormittag um 10 Uhr durfte die Nachwuchsklassen U17 & U15 starten und die Strecke sten, der in der U17m den 6. Platz belegte.

 

Im Anschluss folgte dann auch schon das Rennen der Senioren 3 & 4 mit gemeinsamen Start und getrennter Wertung – mein allererstes CX-Rennen im Lizenz-Bereich.

 

Ich hatte vorsichtshalber meinem alten Crosser die Schlamm-Reifen „Limus“ aufgezogen und ihn ins Depot gestellt – sollte der Kurs tatsächlich zu schlammig werden hatte ich so eine Wechsel-Option, gestartet bin ich auf dem neuen Rad, das mit dem Allround-Klassiker „Grifo“ besohlt war.

 

Wir Senioren 3 wurden vorn hingestellt (ich in der 2. Reihe), dahinter die Senioren 4. – PFIFF und ab: Ich stand hinter Luigi der auch ordentlich weg kam. Ganz vorn zischten Jeremy und Toni Carboni am besten los.

 

 

Noch am Ende der Startgeraden kam ich an Jörg vorbei und in den beiden leichten rechts-links Kurven quetschte ich mich an Helge vorbei auf Platz 4 – das Startprozedere war also schon mal gelungen.

 

So aufgereiht ging es weiter bis zur ersten Bergauffahrt – diese Passage war wohl meine größte Achillesferse. Zunächst überholte mich Helge (nur noch Platz 5 für mich), gleich darauf zischte Armin in seinem Meistertrikot wie ein geölter Blitz an mir vorbei – da hatte dann immerhin den Vorteil, dass ich oben auf dem Berg und in dessen Abfahrt noch ein bisschen auf seine Fahrlinie schauen konnte und damit meine eigene Linie an 2-3 Stellen etwas korrigieren konnte.

 

Oben, mitten in „der Schnecke“ ein Blick zurück: Zufrieden konnte ich immerhin feststellen, dass ich schon einen ganz brauchbaren Vorsprung auf Stefan und Mario hatte.

 

Irgendwo im weiteren Verlauf der Runde fuhr dann mit Stephan der nächste Sen.4-Fahrer an mir vorbei, so ging es dann zum ersten Mal über die Ziellinie – wenn ich mich nicht verzählt habe, dann waren es am Ende insgesamt 7 Runden.

 

In der 2. Runde hatten dann Luigi vor und Stephan hinter mir schon einen recht passablen Abstand und einen Moment dachte ich mir: „So kann ich das vielleicht kontrolliert zu Ende fahren.“

 

Allerdings robbte ich mich doch wieder ein wenig näher an Luigi heran und auch Stephan hatte bald um ein paar Meter verkürzt so dass ich diese Überlegung schnell wieder verwarf – ist ja schließlich auch keine gemütliche Sonntagsausfahrt sondern „Racing“.

 

Und es kam was kommen musste (bzw. wie es fast immer kommt): In der Zufahrt zur Bergaufpassage legte Luigi seinen fast üblichen Sturz hin und ich konnte noch einmal auf Platz 4 vorfahren. Den hätte ich auch gern behalten, aber das Glück währte nur eine Runde lang, dann stiefelte er bergauf wieder an mir vorbei; zwischendrin haben wir noch den mit den Bodenverhältnissen und einer übermächtigen Erdanziehungskraft (nach eigenem Bekunden 3 Stürze) kämpfenden Goschi überrundet.

 

Auch mindestens die beiden 3.- und 4.-Platzierten der Senioren 4 haben mich dann im Laufe des Rennens noch abgehängt was nur zeigt: Alter schützt vor Leistung nicht und lässt mich zumindest hoffen, dass auch ich noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht habe. 😉

 

Nun galt es zumindest den 5. Platz zu behaupten, denn Stephan knappste in seiner sprichwörtlichen „Uhrwerk-Fahrweise“ Runde für Runde ein paar Meter ab. Er war zwar noch nicht bedrohlich nah, aber keinesfalls konnte ich hier die Sache gemütlich ausrollen lassen.

 

 

Gemütlich war nun ohnehin niCX mehr, denn der Kurs hatte sich mittlerweile an etlichen Stellen deutlich verändert: Am Hinterrad lieferte der Grifo zwar noch genügend Grip und Führung, aber an der Vorderhand war es die letzten 3 Runden teilweise schon ziemlich kriminell – da schlingerte und rutschte das Rad dorthin wo es wollte und nicht mehr dorthin, wo es sollte. Da der Abstand nach hinten aber nicht sehr groß und ich im Depot kein geübter „Radwechsler“ bin traute ich mich aber auch nicht, auf die Ersatzmaschine mit den geeigneteren Reifen zu wechseln – Motto: Augen auf und durch!

 

In meiner vorletzten Runde klebte mir dann Armin bei der Auffahrt auf den Palettenweg im Nacken. Vermutlich hat er sich mein Herumgeeiere einen Moment angeschaut und gedacht „Der Jung braucht noch eine Trainingsrunde…“ , auf jeden Fall aber hat er es bleiben gelassen, mich vor der Ziellinie zu überrunden und so durfte ich als letzter Fahrer des Teilnehmerfeldes auch noch die letzte Runde in Angriff nehmen – da Stephan mir nun nicht mehr im Nacken hing, konnte ich die allerdings weitaus entspannter zu Ende bringen und als Dankeschön an das perfekt laufende Rad haben wir auf dem letzten Meter noch die Position getauscht.

 

So landete ich auf Platz 5 von 9 genau in der Mitte und kann damit ganz zufrieden mit dem ersten Lizenzauftritt sein. Und auch wenn es in Sachen Rennaction kein echtes M&M-Battle auf der Strecke gab: Den virtuellen Battle-Point nehme ich doch ganz gern mit :mrgreen: auch auf die Gefahr hin, dass dies Ende Juni vielleicht eine trügerische Frühform ist und die Sache ab Ende September ganz anders aussehen könnte. :Weissnicht:

 

Das waren dann die beiden Podeste dieses Rennens:

 

Ein paar bewegte Imprssionen in einem Filmzusammenschnitt:

 

https://www.instagram.com/reel/C81aUubMfF2/?utm_source=ig_web_button_share_sheet&igsh=MzRlODBiNWFlZA==

 

Im Anschluss bei den U13m erkämpfte sich Matti die 2. Stufe des Siegerpodests und Gilliam wurde 5. Und bei den U13w fuhr auch Ida als 3. auf das Podest! :Respekt: In der „kleinsten Klasse“, der U11, fuhren Bjarne und Johann dann auf die Plätze 4 und 6.

 

Dann kam auch schon die Zeit der Ladies: Ein bisschen schade, dass es hier nicht allzu viele Meldungen gab (auch insgesamt hätte der ganze Tag mehr Teilnehmer vertragen und verdient), so waren echte Zweikämpfe oder Gruppen auf der Strecke eher Mangelware.

 

 

Katharina fuhr in der Hobbyklasse den Sieg vor Kathrin ein, bei den Masters kam niemand an der souverän fahrenden Jana vorbei und Nina fuhr in der Eliteklasse auf das Podest.

 

Vorher/Nachher:

 

 

Das vorletzte Rennen des Tages (Elite, U19, Sen. 2) lief dann leider ohne Beteiligung des Cyclocross Hamburg e.V. ab, dafür konnte man als Zuschauer hier die geballte Power und souveräne Fahrtechnik vieler Teilnehmer bewundern.

 

Als krönender Abschluss durfte dann das Feld der Hobby-Männer und Masters auf die Strecke:

 

Auch ohne Fahrer des Cyclocross Hamburg, aber mein alter CTH-Weggefährte Jörg war bei den Masters dabei und Frederik bei den Männer.

Letzterer legte gleich eine wahnsinnen Startsprint hin und legte damit den Grundstein für einen überlegenen Start-Ziel-Sieg.

 

 

 

 

 

Bei den Masters musste Jörg erheblich mehr kämpfen: Hinter dem weit in Führung liegenden Joachim gab es einige Runden einen spannenden Kampf zwischen ihm und Jens zu bewundern. Anfangs sah es noch vorteilhaft für Jörg aus, ehe Jens plötzlich mit einigem Abstand auf ihn wie der klare Sieger des Zweikampfs aussah.

 

 

In der letzten Runde dann aber die Wendung: Jörg hatte sich wieder an Platz 2 gesetzt und hing vor dem Pumptrack sogar direkt am Hinterrad von Matthias, dem Zweitplatzierten des Männer-Rennens.

 

 

So sehr ausgepowert habe ich Jörg all die Jahre allerdings noch nicht erlebt:

 

 

Jens hatte wohl irgendein Pedal-Problem und kam erst mit einigem Abstand auf Jörg ins Ziel; sein Podestplatz war allerdings immer noch ungefährt.

 

 

Am Ende des Tages wieder Zuhause angekommen schritt dann die „Spu-Be“ (Spurenbeseitigung) zur Tat: