Stevens CycloCross-Cup 2021/22: Lauf 3, Neu Duvenstedt

VonMarco

Stevens CycloCross-Cup 2021/22: Lauf 3, Neu Duvenstedt

Im vorletzten Jahr bin ich ja zum ersten Mal auf dem Kolonistenhof in den Hüttener Bergen unterwegs gewesen, mein Fazit damals: „Ich liebe diesen Kurs.“
Irgendwie hat die Strecke etwas „Belgisches“, könnte auch nahtlos in Serien wie dem Superprestige, Ethias Cross oder der X²O-Trofee hineinpassen – gewissermaßen „der Flandrien“ unter den SCC-Kursen, daher habe ich als Zeichen des Danks und der Hochachtung das Käppie in belgischen Farben und die Socken mit dem „Leeuw van Vlaanderen“ aus dem Schrank gegrabbelt.


(Das Bild ist nach dem Rennen entstanden; vorher wären die Socken sauberer gewesen…)

So perfekt ausgestattet ging es an den Start: In der Zweiten von gar nicht mal so wenigen Reihen durfte ich mich aufstellen.

Was hat sich an der Strecke geändert? Die kurze Sandkiste fehlte, das Treppchen ließ sich dieses Jahr sehr gut hochrollen und gefühlt doch in vielen Teilen deutlich enger gesteckte Kurven als beim letzten Mal – kommt mir sehr entgegen, das macht die Sache langsamer und gegenüber dem (immer noch wichtigen) Druck auf dem Pedal kommt dem Auge für die beste Linie, dem präzisen Lenken und Bremsen sowie einem gut geeichten Popometer mehr Bedeutung zu.

Direkt im Windschatten von Seriensieger Thomas ging es die ansteigende Startgerade hinauf, ganz vorn sammelte Mario seinen ersten Führungskilometer: Ich finde, über solche scheinbar belanglosen, aber irgendwie doch auch bedeutsame Randnotizen sollten wir hier auch solch eine Statistik wie in der Formel 1 führen… 😉

Der Grasboden lief zäh wie immer, dafür war hier oben auf dem Grünen Hügel im Rennmodus nichts mehr von dem Wind zu merken, den ich bei der Streckenbesichtigung noch unangenehm empfand – manche Dinge gehen im Rauschen des 180er Pulses einfach unter.
Das Podest-Dreigestirn fing bereits hier an unaufhaltsam dem Rest des Starterfeldes zu enteilen; dahinter ging es deutlich enger zu – und ich zur Abwechslung mittendrin statt nur dabei.

 

Meinen Battle-Spezi Mario hatte ich bei der ersten Wäldchen-Passage direkt im Fadenkreuz, konnte ihn mir ein wenig zurechtlegen und zog dann auf der Start-/Ziel-Geraden vorbei – kaum zu glauben, aber wahr.

Das mochte er natürlich so nicht stehen lassen und kassierte mich oben im Gras wieder – ohne jedoch weg zu kommen, und so bot sind im Schräghang die nächste Überholgelegenheit für mich. Kleiner Spoiler: Die Reihenfolge dieses Duells sollte sich auch bis ins Ziel nicht mehr ändern – somit ist die gesamte Saison 21/22 für mich persönlich schon einmal gerettet! 😉
Arne ist in dieser Saison auch mit richtig gutem Druck unterwegs – der hatte im Wäldchen zwar einen kleinen Patzer, aber nachdem er wieder vorbei ging zog er auch auf und davon.

Dann gingen noch Paulianer Rene und der Kieler Kay vorbei: An Kay konnte ich bis zum Ende zwar dran bleiben, da ich speziell in den engeren Kurven oder Bergab-Passagen immer wieder heranrollen konnte, aber zum Starten eines Überholmanövers fehlte einfach Kondition: Überall wo es ums kräftige Treten ging, konnte er sich wieder gut Luft verschaffen.

Von hinten drängten allerdings auch noch Sven aus Neumünster und Mario: Die blieben mit nur wenigen Metern Abstand hinter mir, so dass ich wirklich bis zum Ende der 5. und letzten Runde so gut es eben ging Gas geben musste – mit Erfolg, den 7. Platz konnte ich tatsächlich ins Ziel bringen.

Jörg hatte (wie man sieht) unterwegs allergrößten Spaß und fuhr wieder souverän auf´s Treppchen:

 

Das hat wieder allergrößten Spaß gemacht – eine tiefe Verneigung und großen Dank an die „Büdelsdorfer Flamen“!

Und natürlich auch wieder einen großen Dank an unseren unermüdlichen Fotoreporter Michael – wie man sieht, hatte er das Gegenstück zur Luftgitarre, die Luft-Kamera, dabei!

Bilder von Michael Richter (aka. Mike667, Bilder vom Stevens CCC in Neu Duvenstedt – 06.11.2021 – Helmuts-Fahrrad-Seiten.de ) und von Julia.

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