Stevens Cyclocross-Cup 2022/23, 1. Lauf: Mölln

VonMarco

Stevens Cyclocross-Cup 2022/23, 1. Lauf: Mölln

Erster Tag in Mölln und erstes Rennen der neuen Saison:

Im Grunde könnte ich hier gleich mit Blick auf den aktuellen Stand der „M&M-Battle-Wertung“ ein zufriedenes Fazit des gesamten Wochenendes ziehen, aber wie das nun einmal so ist: Zufrieden ist man doch irgendwie nie…

Bei meiner Ankunft (ungewohnt so früh morgens los zu müssen …) waren Jörg und Julia schon da:

Julia war für dieses Wochenende unser „Track-Captain“ und hatte wie schon vergangenes Jahr am freitäglichen „Armin-Raible-Training“ teilgenommen, die Strecke also in allen Feinheiten in Augenschein genommen und konnte uns ein bisschen davon.

Also auf zur ersten Inspektionsrunde, bei der man ja Dutzende bekannte CX-Nasen grüßt:

Ziemlich trocken, hier und da sandig (eher oberflächlich als tief) und ein gutes Stück kürzer als im Vorjahr. Die Schnecke fehlte und auch die elendig lange Außenbahn entlang des nördlichen und östlichen Zauns war weggefallen. Wie voriges Jahr stand die „eklige Richtung“ durchs Wäldchen gleich samstags auf dem Programm und die war wie gewohnt hoppelig, kräftezehrend und schier endlos.

Neben uns drei CTHlern komplettierte Doc Dirk das Quartett für diesen Tag.

 

Startaufstellung Hobby-Damen

 

Startaufstellung: Durch den 6. Platz in der Gesamtwertung 21/22 durfte ich neben Jörg in die erste Reihe. Eigentlich komme ich ja meist gut weg, aber wie schon im ersten Rennen der Vorsaison scheint doch noch etwas Übung zu fehlen, und so komme ich von den vorn Platzierten mit Abstand am schlechtesten weg und auch einiges aus Reihe 2 rauschen schon an mir vorbei oder sind gleichauf.

Es geht los …

 

… ging aber schon mal besser.

 

Aber die abfallende, sandige Startgerade ist lang und so ist genügen Platz und Zeit, um die Dinge wieder zu richten: Anfangs schnappe ich mir das Hinterrad von Thomas, der wiederum an Jeremy´s Hinterrad klebt. Da mir beide eine Idee zu gemütlich sind, verlasse ich die deren feste Spur ziehe ich weiter rechts rüber – da ist der Boden zwar weicher, aber ich habe Platz etwas mehr Gas zu geben und bald beginnt schon das Anbremsen für die 180°-Kehre: Wie immer werfen einige viel zu früh den Anker (Jörg, ich verrate dich an dieser Stelle auch nicht … ), Kay fährt die Kurve sogar ganz von innen an und springt für die Kehre vom Rad – wie sich zeigt, auch nicht die schnellste Variante.

So sind jedenfalls einige zuvor verlorene Positionen zurückerobert und ich klebe etwa als 4. am Hinterrad von Pirat Arne. Dem fehlen im Vergleich zur Vorsaison offenbar ein paar PS, aber wegen der holprigen Strecke und weichem Sand abseits der Ideallinie muss ich mich ein bisschen gedulden, ehe ich an ihm vorbeiziehen kann. Nahezu zeitlich damit werde ich auch überholt, so dass ich Platz 3 wohl nur Sekundenbruchteile inne hatte.

Wie üblich gehen dann die meisten Plätze schon innerhalb der ersten Runde verloren, vor allem an die neu in die Hobby-Ü50 hinzugestoßenen Fahrer, die von weiter hinten starten mussten wie Klaus, Frank, Axel und Andreas.

steil bergab

nicht drüber nachdenken, was passieren kann

einfach laufen lassen

Was hingegen gut klappt: Die Jungs aus dem „Battle-Pack“ der Vorsaison (z.B. Arne, Mario, Kay, Tex und Stefan), in dem es ja teils lustig hin und her ging und jeder irgendwann mal die Nase vorn hatte, konnte ich ganz gut hinter mir halten.  Wobei Kay sich aus Kiel Verstärkung mitgebracht hatte und sein Teamkamerad Hinnerk mich dann auch irgendwann stehen ließ.

Etwas ungewohnt ist noch die Rennlänge: Dank Verzicht auch die BDR-Ausschreibung entfällt auch die 30-Minuten-Begrenzung und wir alten Kerle (und junge & junggebliebene Deerns) werden 40 Minuten über den Kurs gescheucht. Als dann am Ende der 2. Runde noch die Tafel mit „4 weitere Runden“ an der Ziellinie hing musste ich doch erst einmal schlucken.

Nebeneffekt der verlängerten Renndauer: Es kommt dann doch zu mehr Überrundungsvorgängen; selbst langsamere Kerle wie ich müssen so an der/dem einen oder anderen FahrerIn vorbei. Und wie das dann eben so ist: Manchmal hat man mit der Passage des Auflaufens Glück und kommt spielend leicht aneinander vorbei, ohne das eine(r) von beiden auch nur einen Meter oder eine Sekunde verliert – und manchmal ist es dann gerade die denkbar ungünstigste Stelle und beide denken dabei „muss das denn jetzt sein?“ Naja, that´s life.

So komme ich an diesem Tag als 10. ins Ziel und damit (was ja mit das Wichtigste ist) einen Platz vor meinem Battle-Spezi Mario. Ungewöhnlich, hatte er doch in den vergangenen Jahren stets den besseren Saisonstart.

Aber auch der Blick weiter vorn ins Ergebnis war ungewöhnlich: Das „quasi-Stamm-Podest“ der Vorsaison landete nicht auf 1-2-3 sondern musste sich mit 4-6-8 begnügen. Neue Konkurrenz und neue Stärke bekannter Konkurrenz belebt das Geschäft und macht es in dieser Saison offenbar noch schwerer und härter einen Platz an der Sonne zu erobern.

entschlossener Blick

aber dennoch etwas abgeschlagen im Ziel

kontrolliert zu Ende gefahren

die Freude bricht erst später durch

 

Dirk schlug sich eher im hinteren Viertel des Feldes durch und landete als nicht-Cross-Spezialist auf den Platz 21.

Pump-Track

verdienter Schluck aus der Pulle

 

Und so fügte es sich, dass Julia in dieser Saison dafür verantwortlich ist, die besten Ergebnisse einzufahren: Sie eroberte ungefährdet den 5. Platz bei den Damen – nach zwei 8. Plätzen in der Vorsaison ihr mit Abstand bestes Ergebnis überhaupt.

läuft …

 

… immer besser

 

Bewegte Bilder gibt es auch, wie immer vom „Hamburger Cyclist“ Niko:

 

Das war nun der erste Streich, doch der zweite folgt sogleich.

 

Bilder von Michael Richter (aka. Mike667, Stevens CycloCrossCup – Mölln Tag 1 – 24.09.2022 – Helmuts-Fahrrad-Seiten.de)

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